Beschreibung: Patria: Regie: Felice Farina. Mit Francesco Pannofino, Roberto Citran, Carlo Giuseppe Gabardini. Die Fabrik wird geschlossen und Arbeiter entlassen, das x-te Mal im Raum Turin. Jobs sind weg, die Identität ist weg, Gewissheiten sind weg. Salvatore Brogna, ein Arbeiter klettert aus Protest oder vielleicht auch nur aus blinder Wut auf den Fabrikturm und droht, sich hinunterzustürzen. Giorgio, ein Arbeiter und Vertrauensmann, dessen Natur und politische Überzeugungen denen von Salvatore widersprechen, kommt dorthin, um ihn vor dem Sturz zu bewahren. Der Dritte, der sehbehindert und autistisch ist, ist ein Wärter, der als Angehöriger einer Kategorie mit besonderem Schutz eingestellt wurde und sich den beiden anderen anschließt, die heldenhaft den Turm erklimmen, um ihnen Gesellschaft zu leisten. In der Nacht, von allen verlassen und verzweifelt auf die Ankunft einiger Journalisten wartend, lassen diese so unterschiedlichen Sichtweisen auf die Welt die letzten dreißig Lebensjahre des Landes Revue passieren, die Jahre, die sie dazu brachten, diesen gefährlichen Turm zu erklimmen. Jahre vertaner Gelegenheiten, enttäuschter Hoffnungen, Verbrechen und Massaker, plötzlicher Mehrheitsumkehr im Parlament und Machtspiele. Auch wir beobachten diese Jahre durch die Bearbeitung von Archivmaterial, und als Gegenstück zu dieser Art von bösem Tanz der Ereignisse, fast um zu verdeutlichen, wie absurd sie sind, gibt es den einfachen gesunden Menschenverstand von drei Menschen ohne jegliche Macht, Sie hängen auf einem Turm und warten auf jemanden, auf irgendjemanden, während sie eine Freundschaft aufbauen, ohne es zu merken.